Drew Brees Karriereende und warum es der perfekte Zeitpunkt ist
Mit der Niederlage gegen die Tampa Bay Bucaneers verloren die Saints nicht nur ein wichtigstes Spiel. Zugleich verlor man das Herzstück des Teams. Denn gegen seinen langen Weggefährten Tom Brady machte Brees sein letztes Spiel im Mercedes-Benz Superdome. Logischerweise trauern viele Fans seinem Abgang hinterher. Allerdings glaube ich das dieses Ende einer Hall of Fame Karriere zum denkbar günstigstem Zeitpunkt kommt.
Die Saints brauchen Geld
Mit einem Cap-Space (Gehaltsspielraum für Neuverpflichtungen) von über -111 Millionen Dollar, befinden sich die Saints in absoluter Geldnot. Zudem sind mit dem Ende dieser Saison viele Spielerverträge ausgelaufen. Daher wird es General Manager Mickey Loomis sicherlich entgegenkommen das mit dem Abgang von Drew Brees Einsparungen von über 36 Millionen Dollar gemacht werden können. Dies wird den Saints helfen einen Teil der abgelaufenen Verträge zu verlängern und man kann sich es sparen viele teure Verträge mit erfahrenen Spielern auflösen zu müssen. So kann sichergestellt werden dass man nicht plötzlich in ein tiefes Loch der Qualitätsmangel fällt und der Aufbau eines neuen Quarterbacks direkt auf einer soliden Basis erfolgen kann.
Brees ist nicht der Quarterback der er einmal war
Drew Brees wird als einer der besten Quarterbacks in Erinnerung behalten werden die jemals auf dem Gridiron standen. Doch besonders dieses Jahr konnte man nur teilweise sehen wie fähig Brees ist Leistungen auf elitärem Niveau abzurufen. Dieser Leistungsabfall wird schnell ersichtlich wenn man ein Blick auf die Statistiken wirft. Sicherlich muss man Brees zugutehalten dass er es dieses Jahr schaffte sehr effizient zu spielen. Lediglich sechs Pässe war Brees in die Hände des Gegners, was ligaweit ein echt starker Wert ist. Allerdings liegt es vermutlich zu einem großen Teil daran dass mit Alvin Kamara viel Last von Brees Schultern genommen wurde. Auch sein Quarterback Rating ist ligaweit auf hohem Niveau. Dennoch kann man nicht vernachlässigen dass Brees seit seinem Wechsel zu den Saints im Jahr 2006, dieses Jahr einen Tiefstwert mit erzieltem Raumgewinn durch Pässe erreichte. Ebenso sind 24 Touchdowns durch seine Pässe in einer Passspiel dominierten Liga auch nur ein Durchschnittswert. Schlussendlich kann man sagen dass Brees Saison solide war, aber man immer stärker merkt dass Brees wohl nicht mehr in der Lage ist sein Team alleine zu einem Titel tragen. Für diese Leistungen so viel Geld zu bezahlen ist dann aus rein rationaler Sicht sicherlich nicht leicht zu rechtfertigen, obwohl natürlich Brees den Saints als Anführer auch von hohem Wert war und ist.
Winston und Hill können direkt übernehmen
Ein weiteres Argument aus geschäftlicher Perspektive ist die Qualität der Backup Quarterbacks. Mit Jameis Winston und Taysom Hill übernehmen nächste Saison zwei Männer das Ruder, welche bereits von viel NFL Erfahrung verfügen. Man bekommt für einen Bruchteil von Brees Gehalt Spieler auf seiner Position die in der Lage sind auf einem soliden Niveau zu spielen. So erspart man sich es in der Free Agency (ein Pool aus vertragslosen Spielern) teuer einen Ersatz zu verpflichten und man umgeht dem Zwang einen Rookie (Spieler im ersten NFL Jahr) aufbauen zu müssen und sich so potenziell dem Playoff Fenster weit zu entfernen.
Fazit:
Mit Brees verlieren die Saints ihren Dreh- und Angelpunkt des Teams. Allerdings können sich die Saints ohne Brees aus einem Problem mit hohen Spielergehältern befreien, ohne dabei einen hohen Qualitätsverlust im Team erleiden zu müssen. Befreit man sich gut aus der aktuellen Situation kann man sich als Saints Fan darauf vorbereiten dass man auf die guten Zeiten schnell anknüpfen kann und nicht in einem Rebuild mit jahrelanger Playoff Abwesenheit.
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